Die Anreise erfolgte am Samstag, 27. April, bestens versorgt mit allen notwendigen Informationen und Daten, Brezen mit Butter und Holzbesteck, manche haben sich sogar ihren eigenen warmen Leberkäs und Weißbier mitgebracht.
Zur Überbrückung gab es im Service-Wagen dann schon das eine oder andere Bier. „Das Bier ist aber bitter“, meinte die Mariele, „aber kein Bier, das ist noch viel bitterer“, darauf der Sepp.
Vor einer Hafenrundfahrt in Lübeck haben sich alle Teilnehmer noch auf der Brücke zum Gruppenfoto versammelt.
Kaum angekommen starteten wir schon in zwei Gruppen zur ersten Stadtführung durch Lübeck, ausgestattet mit Headsets und einer schwedischen Stadtführerin. Holstentor, Dom, Marienkirche und viele Backsteingebäude waren die ersten Eindrücke, und dass das Holstentor dermaßen schief steht, das war schon überraschend. Gut, dass wir es besichtigt haben, wer weiß, wie lange es noch steht.
Abends ging es gemeinsam zu Schiffergesellschaft, einem alten Traditionslokal mit allen einheimischen Spezialitäten, darunter Pannfisch (nein, das ist kein Rechtschreibfehler) und natürlich Labskaus (das ist auch kein orthografischer, schon eher ein kulinarischer Fehler), aber wenn man den Spruch „das Auge ist man mit“ mal außen vor lässt, dann soll diese Kombination wirklich gut schmecken.
Apropos Schiffergesellschaft: hier die Vorderansicht und daneben eine Schiffergesellschaft von hinten.
Am Sonntag durften wir dann den Hamburger Michel kennenlernen, der uns als Reiseführer die kommenden drei Tage begleitete und mit jeder Menge Informationen, Geschichten und Witzen zutextete. Aber er hat es geschafft, dass wir an der Schleuse beim Nord-Ostsee-Kanal die Schleusung eines großen Containerschiffs hautnah miterleben durften. Der Fährhafen, Deutschlands ältester Leuchtturm und das Ehrenmal und das U-Boot in Laboe waren die weiteren Stationen – und nicht zu vergessen: bemerkenswerte Fischbrötchen in allen Varianten, nur Krabben gibt es derzeit nicht.
Am Montag ging es per Bus von Lübeck aus in die Schweiz. Gott sei Dank war es die Holsteinische Schweiz, so konnten wir an einem Tag eine 5-Seenfahrt genießen und die Schlösser Eutin und Plön besichtigen.
Vor dem Schloss Plön haben wir die Schlossherrin relativ leicht bekleidet überrascht. Zwar gilt „Das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten“, aber das hat den Schorsch und den Toni nicht abgehalten.
Der Dienstag hat uns dann endlich an die Ostsee geführt. Auf dem Weg dorthin haben wir noch schnell Cismar, Niendorf und Neustadt mitgenommen. In der Lübecker Bucht, Timmerdorf und auf der Seebrücke in Travemünde ließen wir uns die doch recht frische Brise um die Nasen wehen. Wir flanierten „Unter den Linden“ und einige von uns haben sogar den alten Leuchtturm erklommen.
Der Mittwochvormittag war für individuelle kulturelle Spaziergänge und Besichtigungen reserviert: Der Turm von St. Petri, der Dom und die Weltenuhr in der Marienkirche und abschließend noch eine beeindruckende Rathausführung.
Die Rückfahrt am 1. Mai mit Bus, Zug und wieder Bus hat einwandfrei geklappt, auch weil der Brandl Sepp dafür gesorgt hat, dass wir eine halbe Stunde Verspätung wegen einer technischen Störung wieder aufgeholt haben.
„Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann“, als dieser Spruch geprägt wurde, war der Brandl Sepp wohl noch nicht geboren, weil er schafft es immer wieder, alle Meinungen, Interessen und Bedürfnisse irgendwie unter einen Hut zu bringen, so dass alle das sehen und machen konnten, was sie wollten, und sodass alle auch immer pünktlich waren zur nächsten gemeinsamen Unternehmung.
Der Sepp gibt die Richtung vor.
Vielen herzlichen Dank lieber Sepp, und jetzt könnt ihr euch beruhigt mal aufs Sofa setzen und Händchen halten – ihr wisst schon.